PatientInnen, die an häufigen Migräneattacken oder aber an zwar selteneren, aber dafür besonders heftigen Attacken leiden, benötigen neben einer effizienten Anfallstherapie auch eine Anfallsprophylaxe bei Migräne. Durch diese soll die Häufigkeit des Auftretens der Anfälle reduziert werden. Eine Reduktion um mindestens die Hälfte gilt hier als Erfolg. Viele Methoden haben sich hierbei als wirkungsvoll herausgestellt.
Konventionelle medikamentöse Methoden
Schon seit langen werden Medikamente aus mehreren Wirkstoffgruppen verwendet, wie Betablocker, Calziumkanalblocker oder sogenannte Antikonvulsiva. Für alle diese Medikamente gibt es Studienergebnisse, die die Wirksamkeit zeigen konnten. In manchen Fällen kann auch Botulinus-Toxin zum Einsatz kommen.
Die „Migräne-Spritze“
Seit kurzem steht eine neue Therapieform zur Anfallsprophylaxe bei Migräne zu Verfügung. Diese funktioniert im Prinzip wie eine Impfung und zwar gegen einen körpereigenen Eiweißstoff das Calcitonin-Gene-Related-Peptide (CGRP). CGRP reguliert die Schmerzübertragung in Gehirn und erweitert in der Migränattacke die Blutgefässe. Der CGRP-Spiegel steigt während eines Migräneanfalls an und normalisiert sich beim Abklingen der Kopfschmerzen. Es stehen verschiedene solche CGRP-Antikörper zu Verfügung und unter gewissen Voraussetzungen übernimmt die Krankenkasse die sonst hohen Therapiekosten. Je nach Präparat, werden diese einmal im Monat oder alle 3 Monate unter die Haut mit einer Spritze oder meist mit einem sogenannten Pen verabreicht. Das kann ohne Probleme durch die Patientin bzw. den Patienten selbst erfolgen. Die Wirksamkeit dürfte mindestens vergleichbar mit den konventionellen Therapien sein, die Verträglichkeit ist im Allgemeinen sehr gut.
Nichtmedikamentöse Methoden zur Anfallsprophylaxe bei Migräne
Bei manchen Patienten helfen Entspannungsverfahren, wie Progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder ähnliche Techniken, die man teilweise – nach Einschulung – auch selbstständig durchführen kann. Akupunktur ist eine schon lange bewährtes Verfahren, für das es auch gute wissenschaftliche Belege gibt. Nachteil ist der recht große zeitliche und meist auch finanzielle Aufwand. Auch naturheilkundliche Methoden wie die Einnahme von Mutterkraut oder Pestwurz können bei manchen PatientInnen die Anfallsfrequenz reduzieren.
Diskutieren Sie mit Ihrem Neurologen, ob und wenn welche der Methoden der Anfallsprophylaxe für Sie in Frage kommen.
Ich empfehle allen PatientInnen mit chronischen Kopfschmerzen (siehe auch Zur Migräne) das regelmäßige Führen eines Kopfschmerz-Kalenders. In diesen werden Datum, Dauer und Intensität der Schmerzen und anderer Symptome sowie die Begleitumstände
Demenzerkrankungen betreffen nicht nur den Patienten selbst, sondern auch seine Angehörigen und sein gesamtes familiäres Umfeld. Viele Aspekte spielen hier zusammen: die direkte Belastung durch die Pflegetätigkeiten das „Angehängtsein“ (viele
Viele Menschen wollen und sollen derzeit soziale Kontakte vermeiden und dazu gehört im weiteren Sinne auch der Arztbesuch. Auch wenn es in meiner Ordination keine vollen Wartezimmer gibt und wenn
Dr. Josef Spatt
Ihr Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in Wien
Anfallsprophylaxe bei Migräne
PatientInnen, die an häufigen Migräneattacken oder aber an zwar selteneren, aber dafür besonders heftigen Attacken leiden, benötigen neben einer effizienten Anfallstherapie auch eine Anfallsprophylaxe bei Migräne. Durch diese soll die Häufigkeit des Auftretens der Anfälle reduziert werden. Eine Reduktion um mindestens die Hälfte gilt hier als Erfolg. Viele Methoden haben sich hierbei als wirkungsvoll herausgestellt.
Konventionelle medikamentöse Methoden
Schon seit langen werden Medikamente aus mehreren Wirkstoffgruppen verwendet, wie Betablocker, Calziumkanalblocker oder sogenannte Antikonvulsiva. Für alle diese Medikamente gibt es Studienergebnisse, die die Wirksamkeit zeigen konnten. In manchen Fällen kann auch Botulinus-Toxin zum Einsatz kommen.
Die „Migräne-Spritze“
Seit kurzem steht eine neue Therapieform zur Anfallsprophylaxe bei Migräne zu Verfügung. Diese funktioniert im Prinzip wie eine Impfung und zwar gegen einen körpereigenen Eiweißstoff das Calcitonin-Gene-Related-Peptide (CGRP). CGRP reguliert die Schmerzübertragung in Gehirn und erweitert in der Migränattacke die Blutgefässe. Der CGRP-Spiegel steigt während eines Migräneanfalls an und normalisiert sich beim Abklingen der Kopfschmerzen. Es stehen verschiedene solche CGRP-Antikörper zu Verfügung und unter gewissen Voraussetzungen übernimmt die Krankenkasse die sonst hohen Therapiekosten. Je nach Präparat, werden diese einmal im Monat oder alle 3 Monate unter die Haut mit einer Spritze oder meist mit einem sogenannten Pen verabreicht. Das kann ohne Probleme durch die Patientin bzw. den Patienten selbst erfolgen. Die Wirksamkeit dürfte mindestens vergleichbar mit den konventionellen Therapien sein, die Verträglichkeit ist im Allgemeinen sehr gut.
Nichtmedikamentöse Methoden zur Anfallsprophylaxe bei Migräne
Bei manchen Patienten helfen Entspannungsverfahren, wie Progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder ähnliche Techniken, die man teilweise – nach Einschulung – auch selbstständig durchführen kann. Akupunktur ist eine schon lange bewährtes Verfahren, für das es auch gute wissenschaftliche Belege gibt. Nachteil ist der recht große zeitliche und meist auch finanzielle Aufwand. Auch naturheilkundliche Methoden wie die Einnahme von Mutterkraut oder Pestwurz können bei manchen PatientInnen die Anfallsfrequenz reduzieren.
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