Die Lewy Körperchen Demenz (LBD, auch Lewy Körperchen Erkrankung oder Lewy Body Demenz genannt)
Bei der Lewy Body Demenz handelt sich um eine spezielle seltenere Demenzerkrankung.
Sie ist nach dem Berliner Neuropathologen Friedrich H Lewy (1885-1959) benannt, der als erster die speziellen Eischlüsse in Hirnzellen beschrieben hat, die man im Mikroskop bei PatientInnen mit dieser Erkrankung, aber auch bei der „normalen“ Parkinsonerkrankung findet.
Die Erkrankung tritt einerseits bei PatientInnen mit M. Parkinson auf – man spricht dann auch von Parkinson-Demenz – aber eben auch ohne die typischen Symptome der Parkinsonerkrankung.
Der Demenzspezialist kann die Lewy Körperchen Erkrankung meist an Hand von spezifischen Symptomen diagnostizieren, bzw. von der häufigeren Alzheimer-Demenz unterscheiden. Hirnscans oder Laboruntersuchung können die Diagnose stützen.
Spezielle Merkmale der Lewy Body Demenz:
- Starke Schwankungen der kognitiven Leistung (oft innerhalb von Stunden von „fast normal“ bis „kaum ansprechbar“ )
- visuelle Halluzinationen (=Trugbilder)
- Parkinsonähnliche Symptomatik
zusätzlich auch:
- besonders ausgeprägte sogenannte „visuokonstruktive Störungen“ (Pat. kann z.B. auch einfachste Zeichnungen nicht nachzeichnen)
- lebhafte Träume, teilweise auch mit „Umsichschlagen“ etc.
- eine hochgradige Empfindlichkeit mit Auftreten heftiger Nebenwirkungen auf die Gabe mancher Medikamente (Neuroleptika) – schon allein deshalb ist es sehr wichtig die Krankheit richtig zu erkennen!